Manch einer mag sich gewundert haben, wer da zuletzt in Augsburg unterwegs war – und vor allem wie: Die Schauspielerin Antje Mönning, vielen bekannt als TV-Nonne in der Serie "Um Himmels Willen", schlüpfte für ein Experiment in eine Latex-Montur – und ging in diesem außergewöhnlichen Outfit durch die Innenstadt. Der Gummianzug, mit dem sie zuletzt auch in Landsberg am Lech unterwegs war, bedeckte bis auf Augen und Ohren den gesamten Körper der 45-Jährigen.
TV-Nonne Antje Mönning zieht als "Latex-Lady" in Augsburg Blicke auf sich
Es gehe ihr bei dem Versuch um "Toleranz und darum, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen", erklärt Mönning, die ihre Erfahrungen auch in einem Gastbeitrag im Joyclub Magazin aufschrieb. Das Ergebnis des Experiments, das bereits im Juli stattfand: "Die Reaktionen waren mehr als erstaunlich – und Augsburg hat dabei sein sonnigstes Gesicht gezeigt", so die Schauspielerin. Ein älterer Herr habe etwa gesagt: „Das Schöne ist doch, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der man so etwas machen kann."
Wie Mönning gegenüber der Bild-Zeitung erklärte, habe sie zunächst "ein wenig Angst" gehabt, da sie Augsburg noch in "ziemlich negativer Erinnerung" gehabt habe. "Als ich dort vor ein paar Jahren mit einem luftigen Oberteil ohne BH drunter durch die Einkaufsstraße gelaufen bin, schrie mir eine Zwanzigjährige laut hinterher: ,Kauf dir mal einen BH!‘“ Diesmal seien die Augsburgerinnen und Augsburger aber "sehr freundlich" gewesen. „Viele Menschen hatten allerdings keine Ahnung, dass es sich bei dem Outfit um Fetisch-Kleidung handelt – und was ein Fetisch eigentlich ist." Sie habe dann gleich Aufklärung geleistet.
Augsburger begegnen der Schauspielerin bei Experiment "sehr freundlich"
Nur einmal sei ihr mulmig geworden – als sie der Polizei begegnete. „Ich hatte Angst, dass sie mir sagen würden, ich solle die Maske abnehmen, weil ich mir nicht sicher war, ob das schon unters Vermummungsverbot fällt", sagte Mönning zur Bild. "Aber das gilt nur auf Demonstrationen. Die Polizei hat voll cool reagiert und mich einfach weiterlaufen lassen.“ Nach drei Stunden habe sie das Experiment aber abbrechen müssen – ihr sei unter dem Anzug so heiß geworden, dass sie Kreislaufprobleme bekommen habe. (kmax)