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Augsburg
Trauer um Kira: Die letzte Löwin im Augsburger Zoo ist tot
Im hohen Alter von 20 Jahren musste Löwin Kira am Mittwoch im Augsburger Zoo eingeschläfert werden. Wie es nun im Löwengehege weitergeht.
Katharina Indrich
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:41 Uhr

Seit Dezember 2019 war sie allein auf der Löwenanlage unterwegs. Am Mittwoch musste Kira, die letzte verbliebene Löwin im Augsburger Zoo, nun eingeschläfert werden. Wie der Zoo mitteilt, hatte das 20 Jahre alte Tier bereits in den vergangenen Monaten immer stärker abgebaut und sei intensiv durch die Tierärzte überwacht worden, weil sie einfach nicht mehr fressen wollte. Entsprechend hatte die alte Löwin stark abgenommen und sich zuletzt kaum noch bewegt. "Sie hat schon länger gekränkelt und ist eigentlich nur noch im Gebüsch gesessen", sagt Zoochefin Barbara Jantschke. Die hohen Temperaturen in der vergangenen Woche haben der Löwin zusätzlich zugesetzt. Um Kira, die für einen Löwen ein hohes Alter erreicht hatte, weiteres Leid zu ersparen, habe man sich schweren Herzens dazu entschieden, sie zu erlösen. 

Zoo will neue Löwen nach Augsburg holen

Kira war 2016 zusammen mit ihrer Freundin Tara aus dem Serengetipark Hodenhagen nach Augsburg gekommen. Nach dem Tod von Tara im Dezember 2019 blieb sie allein auf der Anlage zurück, weil sie mit anderen Artgenossen nicht gut zurechtkam. Das hatte auch Löwenmann Aru zu spüren bekommen, der 2015 aus Berlin kam und in Augsburg eigentlich für Nachwuchs sorgen sollte. Aru hatte allerdings bei Tara und Kira von Anfang an keinen leichten Stand. Weil sich die Tiere trotz vieler Versuche über die Jahre nie richtig aneinander gewöhnten, wurde Aru letztlich wieder abgegeben. Er wechselte nach Belgien in den Tier- und Vergnügungspark Bellewaerde. Mit dem Tod der letzten verbliebenen Löwin ist nun die Frage, wie es in Augsburg mit der Haltung des "Königs der Tiere" weitergehen soll. Nachdem Kira eingeschläfert wurde, habe man bereits Kontakt mit dem Europäischen Zuchterhaltungsprogramm aufgenommen. Löwen, insbesondere die männlichen Tiere mit ihrer imposanten Mähne, sagt Barbara Jantschke, gehören für viele Besucher einfach zu einem Zoo dazu. Nun würde zunächst sondiert, ob es passende Tiere für Augsburg. Dabei geht es auch um die Frage, ob es reinrassige Tiere einer Löwenunterart sein sollen oder gemischtrassige. Wie lange es dauert, bis in Augsburg wieder ein Löwe brüllt, sei deshalb noch unklar. Ideal wären laut Janschke aber zwei weibliche Tiere und ein Löwenkater. Denn nachdem es in Augsburg über längere Zeit keine Jungtiere mehr bei den Raubkatzen gegeben hat, würde man sich besonders über Löwenbabys freuen. 

Augsburger Zoo freut sich über Nachwuchs bei den Gürteltieren

Neben der Trauer um Löwendame Kira gibt es im Augsburger Zoo aber auch eine freudige Nachricht. Die Kugelgürteltiere Frodo und Esmeralda haben vor einigen Tagen zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen. Nachdem es bei den beiden mit der Nachzucht zunächst etwas gedauert hatte, war ihr erstes Baby im vergangenen September zur Welt gekommen. Das lebt mittlerweile in der Stuttgarter Wilhelma.

Nicht einmal ein Jahr später kuschelt Mama Esmeralda in ihrem Gehege neben den Kapuzineraffen nun mit dem kleinen Geschwisterchen. Am besten können Besucher Mutter und Kind am frühen Morgen oder am späten Nachmittag beobachten. Papa Frodo wurde, wie beim letzten Mal, vorsichtshalber wieder zu den Nachtaffen ausquartiert, wo das nachtaktive Tier besonders gut zu bestaunen ist. Neu in Augsburg sind daneben auch zwei Onagerstuten und ein Zebra, das aus Frankreich an den Lech kam. 

 
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