
Es ist ein Mammutprojekt, das seit vergangenem Sommer in der Augsburger Hallstraße voranschreitet: Die historische Synagoge wird saniert – für insgesamt 26 Millionen Euro. Eine enorme Summe, die sich auf verschiedene Schultern verteilt. Zehn Prozent Eigenanteil übernimmt die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) Schwaben-Augsburg, die Hälfte trägt der Bund, hinzu kommen weitere Förderer. Auch der Freistaat beteiligt sich in Millionenhöhe: Bei einem Besuch in der Synagogeübergab Bayerns Kunstminister Markus Blume am Dienstagnachmittag symbolisch einen Scheck in Höhe von knapp 4,7 Millionen Euro. Das Geld stammt aus dem Entschädigungsfonds des Freistaats.
Förderung: Freistaat unterstützt Sanierung der Augsburger Synagoge
"Das ist ein großer Tag", sagte IKG-Präsident Alexander Mazo im Rahmen des Besuchs am Dienstag. Die Zusage des Freistaats gebe zusätzliche Sicherheit, das Projekt in der vorgesehenen Form umzusetzen. Bislang liege man "voll im Plan". Die Sanierungsarbeiten erstrecken sich Schritt für Schritt über den gesamten Komplex: Bereits weit fortgeschritten ist die Reparatur des großen Westfensters, erneuert werden derzeit aber etwa auch die vier steinernen Löwen. Haustechnik und Brandschutz kommen auf den neuesten Stand, das Jüdische Museum erhält einen neuen klimatisierten Funktionsraum, Zugänge sollen barrierefrei werden. Auch das Thema Sicherheit vor dem Hintergrund antisemitischer Angriffe spielt eine wichtige Rolle.
Bauarbeiten an der Synagoge in Augsburg gehen voran
Blume würdigte die Synagoge als "monumentales Baudenkmal" mit herausragender religiöser wie historischer Bedeutung. Oberbürgermeisterin Eva Weber betonte, welch wichtige Rolle die jüdische Gemeinde in Augsburg einnehme. Ihr Wunsch sei, dass die Synagoge zu einem "offenen Ort" werde. (kmax)