Beim Schauen der Bambi-Verleihung am Donnerstagabend stellte Christine Rapp fest, dass einige prominente Frauen auf dem roten Teppich viel Haut zeigten. Ein Aha-Effekt: Die Augsburgerin fiel unlängst selbst mit einem transparenten Kleid auf. Auf dem diesjährigen Presseball kleidete sich Rapp in ein Hauch aus Nichts - und ist überrascht über die vielen Reaktionen, die sie in den vergangenen Tagen erfuhr.
Viele Damen, die den Augsburger Presseball unserer Zeitung besuchen, machen sich lange im Vorfeld Gedanken über das passende Abendkleid. Schließlich ist solch eine Ballnacht ein besonderes Erlebnis. Gelegenheiten für Smoking und Abendkleider sind selten. Christine Rapp hatte drei Kleider in die engere Auswahl genommen, die schon länger daheim im Schrank hängen. Ein pinkes, ein schwarzes und eben das transparente. Sie entschied sich für Letzteres. Dass ihr Outfit solche Wellen schlagen würde, hätte sie nicht gedacht, sagt die Assistentin der Geschäftsleitung eines mittelständischen Unternehmens jetzt.
"Dann war es halt transparent, meine Güte", sagt sie und lacht. Die 50-Jährige, die leidenschaftliche Marathonläuferin und Schwimmerin ist, versteckt ihren durchtrainierten Körper nicht. Sie ist stolz darauf und zieht sich gerne figurbetont an. "Zu so einem Kleid gehört viel Selbstbewusstsein, sonst trägt man so etwas auch nicht." Auf einen BH habe sie bewusst verzichtet. "Ich bin ein sehr sportlicher Typ und fühle mich ohne wohler", erklärt sie und fügt hinzu, dass das grüne, eng anliegende Kleid mit Pailletten nicht in jeder Situation durchsichtig anmutete.
Augsburger Presseball 2023: Ein Kleid sorgte für Aufsehen
"Es kam auf das Licht an. Im Foyer, wo es sehr hell war, hat es natürlich mehr gezeigt als in der dunkleren Disko." Auch Bewegungen hätten die Wirkung des Kleides changieren lassen. Ohnehin sei ihr aufgefallen, dass bei diesem Presseball mehrere Besucherinnen viel Haut gezeigt hätten. Als sie diese Woche ein Nagelstudio besuchte, sei sie von der Inhaberin auf ihr Outfit angesprochen worden, obwohl diese gar nicht auf dem Ball gewesen war. "Aber sie hatte von vielen Augsburgern davon gehört", erzählt Christine Rapp und lacht. Sie selbst wurde mit unterschiedlichen Reaktionen konfrontiert.
Von "umwerfend schön", "ganz besonders", "Kleid passt zu dir" bis zu "zu viel des Guten" und kleinen Shitstorms, wie sie sagt, sei alles dabei gewesen. Über Komplimente hat sich die Augsburgerin gefreut, Kritik nimmt sie sich nicht zu Herzen. Dafür ist sie selbstbewusst genug. "Das einzige Traurige war, dass das Kleid von meinen neuen Schuhen abgelenkt hatte", meint sie mit einem Augenzwinkern.