Augsburg
Ex-Angeklagter im Reesepark-Prozess: "Augsburg hat eine Parallelwelt"
Messerstecherei, Körperverletzung, Falschgeld, Drogen. Slavko P., einst Hauptangeklagter im Augsburger Reesepark-Prozess, erzählt, wie er im Leben falsch abbog.
Im Alter von 13 Jahren bog er falsch ab. Slavko P. (Name geändert) probierte Marihuana, LSD, Ecstasy. Die Drogen wurden im Freundeskreis herumgereicht. Der Rausch gefiel ihm. Er machte sein Leben aufregender. Zum Leidwesen seiner Mutter. "Ich war immer das schwarze Schaf in der Familie", erzählt Slavko. "Alle meine Freunde waren schwarze Schafe." Der Junge aus dem Augsburger Stadtteil Kriegshaber driftete ins kriminelle Milieu ab. "Die Unterwelt", nennt es Slavko großspurig im Rückblick. Früher pflegte er gerne das Image des bösen Jungen. Früher, das war vor dem sogenannten Reesepark-Prozess um eine blutige Auseinandersetzung in der Grünanlage, der im vergangenen Jahr für viel Aufsehen sorgte.
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