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Augsburg
Bei Hitzewellen will die Stadt Augsburg "kühle Orte" anbieten
Obdachlose und Senioren sollen in sommerlichen Hitzewellen besser geschützt werden. Augsburg plant Gratis-Trinkwasser-Flaschen und die Öffnung städtischer Gebäude.
_WYS9280.jpeg       -  Die Augsburger Stadtbücherei könnte in Hitzewellen als kühler Zufluchtsort ausgeschildert werden.
Foto: Silvio Wyszengrad (Archivbild) | Die Augsburger Stadtbücherei könnte in Hitzewellen als kühler Zufluchtsort ausgeschildert werden.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:01 Uhr

Die Stadt will Senioren und Obdachlose in Hitzewellen künftig besser schützen, nachdem beide Gruppen als besonders verwundbar gelten. In dem Konzept, das zum 1. Juli in Kraft treten soll, ist festgelegt, dass 1000 kostenlose Wasserflaschen zur Wiederbefüllung mit Leitungswasser für Obdachlose und Drogenabhängige bereitgestellt werden. Zudem soll der Kältebus des Sozialverbands SKM, der in Winternächten als Anlaufstelle dient, im Sommer zur Trinkwasser-Ausgabestelle umfunktioniert werden. Auch für Senioren sind Angebote vorgesehen. So will die Stadt, nachdem im vergangenen Winter angesichts der Energiekrise manche städtische Gebäude wie Büchereien und Museums-Foyers als "Wärmeinseln" ausgeschildert wurden, im Hochsommer "Kühle Orte" schaffen. Infrage kämen auch hier Museen, Büchereien und Kirchen. Vorgesehen ist, generell auf die Gefahren von Hitze hinzuweisen. 

Augsburg will öffentliche Gebäude im Hochsommer zum Abkühlen öffnen

Die Stadt hat darüber hinaus ein Konzept zur Klimawandelanpassung entwickelt. Thema sind dort auch städtebauliche Maßnahmen wie Entsiegelung und mehr Grün. Ein Modellquartier ist Oberhausen, die Hofackerstraße in Haunstettensoll zur ersten "Klimastraße" umgebaut werden. Eine wissenschaftliche Studie hatte in der Vergangenheit auch das Ergebnis gebracht, dass die Temperatur in Augsburger Schlafzimmern – abhängig von Lage und Baujahr des Gebäudes – in Hitzeperioden zum Stressfaktor wird

Im Sozialausschuss des Stadtrats wurde das Konzept für besonders empfindliche Gruppen einstimmig beschlossen. AfD-Stadtrat Andreas Jurca merkte an, dass man den Beschluss mittrage, auch wenn manche Maßnahmen vielleicht übertrieben seien. Am effektivsten wäre es aber wohl, wenn die Stadt bei Senioren die Anschaffung von Klimageräten fördere. (skro)

 
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