Arta ist eine Kleinstadt im Nordosten von Mallorca rund 60 Kilometer von der Hauptstadt Palma entfernt. Obwohl der Ort einige Kilometer im Inselinneren liegt, reicht die Gemeindegrenze bis an die Küste. Besucher von Arta sehen unter anderem historische Gebäude, können Jahrtausende alte Tropfsteinhöhlen besichtigen und durch historische Ausgrabungen schlendern.
Mallorca: Traditionelle Korbwaren auf dem Wochenmarkt von Arta kaufen
Auf Mallorca gibt es unzählige Wochenmärkte. So auch in Arta. Der Wochenmarkt findet jeden Dienstag bis 13:30 auf dem Theaterplatz in der Altstadt statt. Einheimische verkaufen dort nach Angaben von Mallorca Today vor allem Textilien, Souvenirs und Kunsthandwerk. Der Markt in Arta ist aber auch einer der wenigen Märkte, auf denen noch traditionelle Korbwaren verkauft werden. Das spezielle Kunsthandwerk wird von immer weniger mallorquinischen Menschen praktiziert. Sie stellen zum Beispiel Körbe, Hüte, Rucksäcke und Taschen her. Lebensmittel werden in der nahegelegenen Markthalle verkauft.
Santuari Sant Salvador: Wallfahrtskirche in Arta auf Mallorca
Hoch über Arta thront die Wallfahrtskirche Santuari Sant Salvador. Besucher müssen 180 Treppenstufen nach oben gehen, um zu ihr zu gelangen und von dort einen Panoramablick über die ganze Stadt zu bekommen. Die Kirche ist zu Beginn des 19. Jahrhunderts als Cholera-Lazarett verwendet worden, wie HolidayCheck berichtet. Daraufhin wurde sie 1820 niedergebrannt und neu aufgebaut. Die Kirche, wie sie heute besucht werden kann, ist 1832 fertiggestellt worden. Sie wird von einer ellipsenförmigen Festungsmauer umgeben.
Die Tropfsteinhöhlen von Arta auf Mallorca
Rund 20 Autominuten von Arta entfernt befindet sich die Cuevas de Arta. Dabei handelt es sich um eine Tropfsteinhöhle, die bereits wegen ihres großen, natürlichen Eingangs in prähistorischer Zeit bekannt gewesen sein soll. Die ersten schriftlichen Dokumentationen gehen auf das 16. Jahrhundert zurück, als der mallorquinische Historiker und Geograph Joan Binimelis sie in seinem Werk "Historía General del Regne de Mallorca" erwähnt. Heute kann die Tropfsteinhöhle ganzjährig besichtigt werden. Dies ist nur mit einer Führung möglich, die 35 bis 40 Minuten dauert und auf Spanisch, Englisch, Französisch oder Deutsch angeboten wird. Touristen, die die Tropfsteinhöhle besichtigen möchten, müssen mit folgenden Preisen rechnen:
- Erwachsene: 16 Euro
- Kinder zwischen sieben und zwölf Jahren: 8 Euro
- Kinder unter sieben Jahren: Eintritt frei
- Personen mit Hauptwohnsitz auf Mallorca erhalten einen Rabatt.
Die Höhle ist zwischen November und April von 10 bis 17 Uhr geöffnet. In der Hauptsaison von Mai bis Oktober kann sie zwischen 10 und 18 Uhr besichtigt werden. Keine Führungen finden am 25. Dezember und 1. Januar statt. Tickets können vorab auf der Internetseite der Tropfsteinhöhle gekauft werden.
Die zauberhafte Welt des Märchenmuseums in Arta
Zentral gelegen in der Altstadt liegt das Märchenmuseum "Artarta". Es ist im Juli 2012 eröffnet worden und zeigt vor allem lebensgroße Figuren aus Ton, Harz und Pappmaschee des aus Arta stammenden Künstlers Pere Pujol, wie auf der offiziellen Internetseite des Museums berichtet wird. Dieser hat rund 70 dieser Figuren hergestellt, von denen etliche im Museum in Arta ausgestellt werden. Sie stellen vor allem Charaktere aus unterschiedlichen mallorquinischen Märchen dar. Neben dem Museum gibt es noch einen Museumsshop, wo mallorquinische Produkte, Bücher über die Region oder die typischen Korbwaren aus Arta angeboten werden. Das Museum ist montags bis samstags von 10.30 bis 13.30 Uhr geöffnet. Donnerstags und sonntags hat das Museum geschlossen. Erwachsene zahlen vier Euro Eintritt, für Kinder kostet ein Besuch zwei Euro.
Archäologische Stätte Ses Paisses in Arta
Urlauber, die sich für die Geschichte von Mallorca interessieren, sind in der 1,3 Hektar großen Talaiot-Siedlung Ses Paisses in Arta an der richtigen Stelle. Dort stapeln sich meterhohe Felsbrocken und Gesteine seit Jahrtausenden übereinander. In der Mitte der Siedlung finden Besucher einen einst vier Meter hohen Turm vor, der einen Durchmesser von zwölf Metern hat. Es ist das älteste Gebäude der Siedlung und mehr als 3000 Jahre alt. Rund um den Turm stehen die Überreste von Wohn- und Gemeinschaftshäusern. Ein zehnteiliger Audioguide liefert während des Besuchs Informationen zur Geschichte der Siedlung.
- Der Eintritt in die Ausgrabungsstätte kostet zwei Euro.
- Von April bis Oktober ist die Siedlung montags bis freitags von 10 bis 13 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr geöffnet. An Samstagen kann die Siedlung zwischen 10 und 14 Uhr besucht werden.
- Zwischen November und März ist die Siedlung von 10 bis 14 Uhr geöffnet.
- An Feiertagen ist die Siedlung geschlossen.
Urlauber, die noch nicht genug von historischen Ausgrabungen haben, finden eine weitere Talaiot-Siedlung in der Nähe von Llucmajor.