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Altenstadt-Untereichen
Doppelmord in Untereichen: Streit um Vermögen ist mögliches Motiv für die Tat
Zwei Männer und eine Frau sind festgenommen worden. Sie sind dringend tatverdächtig im Fall des getöteten Ehepaars aus Untereichen. Motiv war wohl Streit um Geld.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 11:57 Uhr

Im Fall eines getöteten Ehepaares aus dem Altenstadter Ortsteil Untereichen hat die Polizei am Dienstag drei Tatverdächtige vorläufig festgenommen. Die beiden Männer und eine Frau sitzen in Untersuchungshaft. Inzwischen nennt die Polizei auch ein mögliches Tatmotiv. 

Angehörige hatten am 22. April ein 55 und 70 Jahre altes Ehepaar tot in ihrem Haus aufgefunden. Bereits am Tatort stellten die Ermittler fest, dass der Plan der Täter, das Geschehen wie einen erweiterten Suizid aussehen zu lassen, nicht aufging. Die Sonderkomission Mühlbach hatte bald nach der Tat sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit Personen im sozialen Umfeld der Getöteten identifiziert, die mögliche Motive für die Gewalttat haben könnten. Am Dienstagmorgen hatte nun ein Einsatz der Kriminalpolizei im Umfeld des Hauses begonnen. Beamte hatten sich zu einem Nachbarhaus Zutritt verschafft, die Feuerwehr wurde zur Sicherung des Gebäudes alarmiert. Drei Personen wurden unter anderem mit Unterstützung von Spezialkräften in Altenstadt und in Albstadt (Zollernalbkreis/Baden-Württemberg) festgenommen. 

Doppelmord an Ehepaar in Altenstadt: Verdächtige sind 32 und 37 Jahre alt

Wie die Polizei am Dienstagnachmittag bekannt gab, handelt es sich bei den Verdächtigen um eine 32-jährige Frau und deren 37-jährigen Ehemann aus dem Bereich Altenstadt und einen 32-jährigen Mann aus dem mehr als 100 Kilometer von Altenstadt entfernten Albstadt. Alle drei gelten als dringend tatverdächtig und wurden noch im Laufe des Tages der Haftrichterin beim Amtsgericht Memmingen vorgeführt, welche jeweils die Haftbefehle eröffnete und die Untersuchungshaft bestätigte. Die drei Beschuldigten wurden im Anschluss in verschiedene Justizvollzugsanstalten gebracht. Es soll sich bei den Festgenommenen um den Sohn und die Schwiegertochter des Getöteten sowie einen Freund handeln.

Im Anschluss an die Festnahmen durchsuchten die Ermittler zwei Wohnobjekte und führten dort Spurensicherungsmaßnahmen durch. Zahlreiche physikalische und digitale Spuren, welche die Ermittler feststellten und auswerteten, hätten den Tatverdacht gegen die Verhafteten in den vergangenen Tagen erhärtet, berichtet die Polizei. Insbesondere der Streit um Vermögen und Vermögenswerte kommt nach derzeitigem Erkenntnisstand als zentrales Motiv infrage.

Polizei wertet noch weitere Spuren im Fall des getöteten Ehepaares in Altenstadt aus

Die Soko Mühlbach hat nach Polizeiangaben bislang rund 230 Ermittlungsspuren angelegt und bearbeitet, über 50 Vernehmungen durchgeführt sowie rund 400 Asservate erfasst und bereits teilweise ausgewertet. Die Ermittler werden noch einige Zeit benötigen, um weiterhin be- und entlastende Feststellungen zu prüfen. Einige Spuren müssen noch ausgewertet werden und die Ermittler planen noch weitere Zeugenvernehmungen. Experten der Rechtsmedizin Ulm wurden mit der Erstellung von Gutachten zu einzelnen Spurenlagen beauftragt. Neben Beamtinnen und Beamten der Spurensicherung war am Dienstag auch ein Hundeführer der Polizei mit einem Leichenspürhund vor Ort. Es wurden drei Autos abgeschleppt. (wis, jsn, rjk)

 
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