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Tourismus
Air Defender 2023: Womit Reisende bei der NATO-Übung im Juni rechnen müssen
Es soll die größte Luftoperationsübung seit Bestehen der NATO sein. Was "Air Defender 2023" im Juni für Reisende und Urlauber in Deutschland bedeutet.
Luftverkehr.jpeg       -  Wegen der Militärübung 'Air Defender' kommt es im Juni zu Verzögerungen im Flugverkehr.
Foto: Boris Roessler, dpa (Symbolbild) | Wegen der Militärübung "Air Defender" kommt es im Juni zu Verzögerungen im Flugverkehr.
David Holzapfel
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:26 Uhr

10.000 Teilnehmer, 25 Nationen, 220 Luftfahrzeuge: "Air Defender 2023" ist laut Angaben der Bundeswehr die größte "Verlegeübung von Luftstreitkräften" seit Bestehen der NATO. Vom 12. bis zum 23. Juni kommt es im Luftraum über Deutschland deshalb zu Einschränkungen für zivile Flüge.

Die Übung wurde bereits vor dem Angriffskrieg auf die Ukraine geplant. Dabei soll geübt werden, die Flugzeuge verlegt werden können, falls es zu einem NATO-Bündnisfall kommt, also dann, wenn ein NATO-Mitgliedstaat angegriffen wird.

Womit Reisende in dieser Zeit rechnen müssen und wann die Übungen stattfinden, lesen Sie in diesem Artikel.

Air Defender 2023: An welchen Orten und zu welchen Zeiten kommt es zu Verzögerungen?

Man tue "alles dafür, die Belastung durch Air Defender für die Bevölkerung so gering wie möglich zu halten", schreibt die Luftwaffe in einer Pressemitteilung. In enger Zusammenarbeit mit den für die Flugsicherheit zuständigen Behörden, den Fluglinien sowie den zivilen Flugplätzen, würden Abläufe und Verfahren derzeit optimiert, um die Auswirkungen auf den zivilen Flugverkehr weitestgehend zu minimieren. Die Teilnehmer der Luftübung werden Einsätze vor allem von folgenden deutschen Standorten starten:

  • Jagel/Hohn in Schleswig-Holstein
  • Wunstorf in Niedersachsen
  • Lechfeld in Bayern
  • Spangdahlem in Rheinland-Pfalz

In den drei militärisch genutzten Luftübungsräumen Nord, Süd und Ost wird täglich zeitversetzt für etwa zwei Stunden keinen zivilen Flugverkehr geben. Das teilt die Luftwaffe weiter mit.

Wie der ADAC schreibt, werden die Übungsräume für gewisse Zeiten für die NATO-Flüge reserviert. Bei den aktuellen Planungen wird der Übungsraum Ost zwischen 10 und 14 Uhr, der Übungsraum Süd zwischen 13 und 17 Uhr und der nördliche Übungsraum zwischen 16 und 20 Uhr für die militärische Nutzung zeitweise reserviert sein. An Wochenenden und in der Nacht finden demnach keine Übungsflüge statt.

Air Defender 2023: Wird der zivile Luftverkehr beeinträchtigt?

Die Bundeswehr teilte unlängst mit: "Für die militärische Übung 'Air Defender 2023' werden in den Fluginformationsgebieten Langen, Bremen und München sowie den oberen Fluginformationsgebieten Hannover und Rhein vorübergehend Gebiete mit Flugbeschränkungen und Gefahrengebiete festgelegt."

Für Militärjets, heißt es weiter, würden größere Lufträume über Bayern (Flughafen München, MUC), Rheinland-Pfalz, Hessen (Flughafen Frankfurt am Main, FRA), Niedersachsen (Hannover Airport, HAI), Hamburg-Fuhlsbüttel (HAM) und Airport Berlin (BER) reserviert.

Air Defender 2023: Reisende müssen mit Verzögerungen bei Flügen rechnen

Reisende müssen mit längeren Warte- und Flugzeiten zurecht kommen. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) mit Sitz in Langen (Kreis Offenbach) teilt auf Anfrage der Stuttgarter Zeitung mit, zivile Kunden müssten mit verlängerten Flugwegen und voraussichtlich erheblicher Verzögerung rechnen. Die Luftwaffe machte darauf aufmerksam, dass der unmittelbare Flugbetrieb zu den großen zivilen Flughäfen in Deutschland nicht gesperrt werde, es aber zu teilweise erheblichen Verschiebungen kommen könne.

Übrigens: Wer beim Fliegen Geld sparen möchte, kann einige Tipps beachten. Dennoch wird das Fliegen allgemein teurer.

NATO-Übung: Welche Rechte haben Flugreisende?

Wie der ADAC schreibt, gibt es nur bei kurzfristigen Flugabsagen oder auch Verspätungen einen Anspruch auf Entschädigungszahlungen. Wenn die Passagiere mehr als 14 Tage im Voraus informiert werden, gelte der Anspruch nicht.

Auch bei außergewöhnlichen Umständen müssen Fluggesellschaften keine Ausgleichszahlungen bezahlen. Laut Einschätzung des ADAC könnte es sich bei der Air Defender-Übung um einen solchen Umstand handeln.

 
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