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Haustiere
5 Situationen, in denen Ihr Hund sich womöglich unwohl fühlt
Hundebesitzer wollen, dass es ihrem Hund gut geht und sich immer wohlfühlt. Aus diesem Grund sollten diese Situationen möglichst vermieden werden.
Auch wenn Karnevalisten kostümierte Hunde putzig finden, bedeutet die Teilnahme am Umzug für das Tier Stress. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-tmn       -  Auch wenn Karnevalisten kostümierte Hunde putzig finden, können sich Hunde darin sehr unwohl fühlen.
Foto: Rolf Vennenbernd, dpa | Auch wenn Karnevalisten kostümierte Hunde putzig finden, können sich Hunde darin sehr unwohl fühlen.
Rika Mank
 |  aktualisiert: 15.07.2024 19:21 Uhr

Ob sich ein Hund in einer bestimmten Situation unwohl fühlt oder nicht, ist auch davon abhängig, welche Charaktereigenschaften er in sich trägt. Ist der Hund generell offen gegenüber neuen Situationen, kann es sein, dass er auch in brenzligen Momenten die Ruhe bewahrt. Trotzdem sollten Hundebesitzer darauf achten, wie sich der eigene Hund verhält. In den hier erklärten Situationen kann er sich unter anderem unwohl fühlen. 

Erzwungener Kontakt zu anderen Hunden muss nicht sein

Während der Kontakt zu anderen Hunden im Welpenalter zur Sozialisation beitragen kann, wie auf der Internetseite des Hundefreilauf Vereins berichtet wird, ist regelmäßiger Kontakt zu anderen Hunden nicht nötig, wenn sie ausgewachsen sind. Aus diesem Grund sollten Hundebesitzer den sozialen Kontakt zu anderen Hunden auch nicht erzwingen, wenn der eigene Hund daran kein Interesse zeigt.

Das empfiehlt auch die Hundeschule Bramsche auf ihrer Internetseite. Sie fügen hinzu, dass Hunde nicht jeden anderen Hund mögen müssen und die Vorlieben durch Erziehung auch nicht verändert werden können. Trifft der eigene Hund auf einer Hundewiese oder im Park während eines Spaziergangs trotzdem auf einen anderen Hund, sollte der Kontakt nicht erzwungen werden. Hundebesitzer sollten ihrem Hund Zeit lassen und akzeptieren, wenn der Kontakt zu anderen Hunden nicht gewollt ist.

Hunde können sich in Kostümen unwohl fühlen

In den sozialen Netzwerken sind Hunde in Kostümen oder mit süßen Kopfbedeckungen ein Garant für viele Likes und Klicks. Den Hund zu verkleiden, ist vor allem zu Halloween und Karneval sehr beliebt. Doch so süß die Hunde damit auch aussehen, fühlen sich die wenigsten damit voll und ganz wohl, wie die Tierschutzorganisation Peta berichtet. Hundebesitzer würden in solchen Fällen die Körpersprache der Hunde meist falsch deuten. Wenn sich Hunde in Kostümen nicht wohlfühlen, können sie es folgendermaßen zeigen:

  • sie ducken sich weg
  • sie legen ihre Ohren an
  • sie lecken sich über ihr Maul
  • sie gähnen oder hecheln stark
  • sie fangen sich plötzlich an zu kratzen

Zudem schränken Kostüme ihre natürliche Bewegungsfreiheit ein. Anders sieht es bei Wintermänteln für Hunde aus. Diese sind vor allem für Hunde mit kurzen Haaren und wenig Unterwolle im Winter notwendig, um sie vor Schnee und Kälte zu schützen.

Stresssituation viele Menschen: Mit Hunden lieber vermeiden

Auf Jahrmärkten oder Weihnachtsmärkten herrscht häufig dichtes Gedränge. Menschen zwängen sich aneinander vorbei, rumpeln sich aus Versehen an und mittendrin sind Hundebesitzer mit ihrem Haustier. Die Hunde sehen in diesen Situationen meist nur verschiedene und fremde Beine um sich herum. Dadurch können sich Hunde gestresst oder sogar auch bedroht fühlen. Auch die vielen Geräusche und Gerüche können Hunde überfordern. Für Hunde ist ein Besuch auf dem Jahrmarkt oder ähnlichen Veranstaltungen eine Reizüberflutung. Ist der Hund nicht speziell dafür ausgebildet, kann auch ein sonst entspannter Hund überreagieren.

Aus diesem Grund gibt es teilweise schon Hundeverbote auf Veranstaltungen mit Menschenmassen - zum Beispiel auf dem Jahrmarkt in Bad Kreuznach, wie der SWR berichtete. Dadurch soll unter anderem verhindert werden, dass Hunde in solch einer Stresssituation anfangen, um sich zu beißen und Besucher zu verletzen. 

Hunde nicht am Kopf streicheln und umarmen

Hunde werden häufig am Kopf gestreichelt, weil Menschen dort am einfachsten herankommen. Allerdings empfinden die meisten Hunde Berührungen am Kopf als Bedrohung, wie der American Kennel Club, der größte Dachverband der Rassehundezüchter in den Vereinigten Staaten, berichtet. Vor allem wenn die Berührung von oben kommt und sich der Mensch nicht auf der gleichen Höhe des Hundes befindet, kann sich der Hund unwohl fühlen. Wenn man einen Hund streicheln möchte, sollte man sich lieber in die Hocke begeben und den Hund an der Schulter oder dem Rücken berühren. 

Genauso sieht es auch bei Umarmungen aus, die die meisten Hundebesitzer wohl gut meinen. Hunde können Umarmungen aber ebenfalls unangenehm oder im schlimmsten Fall als Bedrohung wahrnehmen. Die Anzeichen dafür sind laut Hundepsychologin und Besitzerin einer Hundeschule Christine Middendorf vor allem vermehrtes Gähnen, über die Schnauze lecken und den Kopf wegdrehen.

Hunden lieber nicht starr in die Augen blicken

Ein starrer Blick in die Augen sollte bei Hunden vermieden werden, wie die Hundepsychologin Christine Middendorf auf ihrer Internetseite berichtet. Denn solch eine Blickfixierung wird in der Hundesprache als Bedrohung angesehen, wodurch sich der Hund auch unwohl fühlen kann. 

Ebenso sollte man auf fremden und unsichere Hunde nicht frontal zugehen, da sich Hunde auch dadurch bedroht fühlen können. Besser ist es, wenn Menschen in mehr oder weniger großen Bögen auf Hunde zugehen, da sie es so auch untereinander machen.

 
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