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Bericht
2029 droht "Kipppunkt" bei der Pflege in Bayern: DAK warnt vor diesem Problem
Die DAK Gesundheit hat einen Pflegereport veröffentlicht. Für Bayern prognostiziert dieser allerdings nichts Gutes: Bereits 2029 könnte die Zahl der Pflegekräfte, die in Rente gehen, die Zahl der Nachwuchskräfte übersteigen.
Bericht spricht von Kipppunkt in der Pflege in Bayern.jpg       -  Die DAK Gesundheit hat einen Pflegereport veröffentlicht. Für Bayern prognostiziert dieser allerdings nichts Gutes.
Foto: Tom Weller, picture alliance/dpa (Symbolbild) | Die DAK Gesundheit hat einen Pflegereport veröffentlicht. Für Bayern prognostiziert dieser allerdings nichts Gutes.
Tiana Zoric
 |  aktualisiert: 16.04.2024 06:27 Uhr

Dass die Pflege in Deutschland früher oder später ein Problem mit dem Nachwuchs haben wird, ist für die meisten wohl nichts Neues. Doch nun hat die DAK Gesundheit einen Pflegereport veröffentlicht, der klar macht: In Bayern könnte die Pflege schon bald ein großes Problem durch den Abgang der Baby-Boomer geben.

Denn den Prognosen zufolge wird bereits 2029 der Kipppunkt erreicht sein, an dem mehr Pflegemitarbeitende in Rente gehen, als Nachwuchskräfte nachkommen.

Pflegereport: Mehr Pflegekräfte gehen 2029 in Bayern in Rente als es Nachwuchskräfte gibt

Doch nicht nur Bayern wird so früh Probleme mit dem Pflegenachwuchs haben. Auch in Bremen soll dem Report zufolge der Kipppunkt bereits in fünf Jahren erreicht sein. "Aufgrund des sehr lokal geprägten Arbeitsmarktes variieren die Kipppunkte stark auf der Landkreis- und städtischen Ebene innerhalb der Bundesländer", sagt Professor Thomas Klie dazu. Er leitete die Forschergruppe vom Institut AGP Sozialforschung, das die Studie im Auftrag der DAK durchgeführt hat. Untersucht wurden die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Pflegesystem.

Pflegereport: Knapp 250.000 Pflegekräfte müssen in den kommenden Jahren ersetzt werden

Insgesamt müssen in Deutschland rund 21,9 Prozent der Pflegekräfte in den kommenden zehn Jahren ersetzt werden, heißt es in dem Report. Genau gesagt sind das 249.500 vollausgebildete Pflegemitarbeitende. Denn so viele erreichen in den kommenden zehn Jahren das Renteneintrittsalter.

Allerdings gibt es hierbei einen Haken: Denn die Zahl der zu ersetzenden Pflegekräfte berücksichtigt lediglich den aktuellen Bedarf. Die Zahl an Pflegebedürftigen, die zwangsläufig durch das voranschreitende Alter der Baby-Boomer steigen wird, ist in dem Bedarf noch nicht einberechnet. "Wir schätzen, dass in den nächsten 25 Jahren rund 2,3 Millionen Menschen mehr als heute auf pflegerische Unterstützung angewiesen sein werden", sagt Klie hierzu.

Übrigens: Wer seine Angehörigen selbst pflegt, dem steht unter Umständen Sonderurlaub zu. Ab kommendem Jahr sollen pflegende Angehörige mit einem sogenannten Entlastungsbudget finanziell unterstützt werden.

 
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