Wer bei Silvester-Spielen, wie "Flaschendrehen", "Kartenpusten" und "Wahrheit oder Pflicht" normalerweise überstürzt die Heimreise antritt, kann aufatmen: In diesem Artikel finden Sie ganz entspannte Gruppenspiele, die sowohl bei extrovertierten Partygängern, als auch bei introvertierten "Wann-darf-ich-nach-Hause"-Spielern sicherlich für Spaß sorgen. Dank unserer Liste kann sogar der Brettspiel-Schrank an Silvester geschlossen bleiben – schließlich hat nicht jeder Spiele-Klassiker, wie "Activity", "Tabu" oder "Twister" zu Hause.
In diesem Artikel finden Sie jeweils fünf Silvester-Spiele für Erwachsene, Kinder sowie Spiele, bei denen Sie auch ohne Material auskommen - nicht einmal Stift und Zettel werden benötigt.
Fünf Silvester-Spiele für Erwachsene
Auch unter Erwachsenen sorgt ein lustiges Spiel an Silvester für lockere Stimmung – vor allem, wenn sich nicht alle Gäste kennen. Einige Titel wurden aus dem Englischen übersetzt, also nicht wundern, falls Ihnen das Spiel nicht bekannt vorkommt.
"Scharade"
Material: Zettel und Stift
- Alle Gäste werden in Gruppen aufgeteilt. Mindestens zwei Spieler sollten in einer Gruppe sein.
- Anschließend hat jede Gruppe Zeit sich Begriffe für die Gegner auszudenken. Damit es fair bleibt, können vorher Kategorien festgelegt werden. Zum Beispiel: Buchtitel, Filme, Fernsehsendungen, Beruf usw. Um unnötige Diskussionen zu vermeiden, können die Begriffe bereits vorab vom Gastgeber aufgeschrieben und in einer Schüssel gesammelt werden. Inspiration gibt es im Internet.
- Anschließend wird je Team einer gewählt, der einen Begriff aus der Schüssel pantomimisch darstellen muss. Geräusche sind tabu.
- Errät der Partner den Begriff innerhalb eines festgelegten Zeitlimits, erhält das Team einen Punkt.
- Variante: Das Gleiche lässt sich auch mit Zeichnen oder Erklären spielen – angelehnt an das beliebte Brettspiel "Activity".
"Vorlieben und Widerwille"
Material: Zettel und Stift
- Jeder Teilnehmer bekommt einen Zettel, auf den er fünf Dinge aufschreibt, die er mag und fünf Dinge, die er nicht leiden kann.
- Nach etwa drei Minuten Schreibzeit werden alle Zettel gesammelt und eine Person liest alle Zettel einzeln vor.
- Alle anderen Teilnehmer müssen erraten, von wem der Zettel stammt.
- Der Vorleser sollte in jeder Runde abgelöst werden, damit jeder raten kann.
"Professor Doktor..."
Material: Lexikon
- Jeder Teilnehmer erhält Stift und Zettel, anschließend wird eine Person zum Quizmaster der Runde gewählt.
- Der Quizmaster blättert im Lexikon und liest einen Begriff laut vor, von dem er denkt, dass die anderen Mitspieler ihn nicht kennen.
- Alle Spieler haben nun etwa fünf Minuten Zeit, sich eine Definition für den Begriff zu überlegen. Wer fertig ist, gibt dem Quizmaster seinen Zettel.
- Sind alle Zettel eingereicht, liest der Quizmaster die Definitionen alle einzeln vor.
- Anschließend tippen die Spieler auf die Antwort, die sie für richtig halten.
- Wer auf die richtige Antwort tippt, bekommt drei Punkte. Wer seine Mitspieler mit seiner Definition austricksen konnte, bekommt zwei Punkte, je Person, die auf ihn getippt hat.
- Der Quizmaster wechselt jede Runde.
- Das Ziel kann selbst gewählt werden. Zum Beispiel: der erste Spieler mit 25 Punkten hat gewonnen.
"Wer bin ich?"
Material: Zettel und Tesa oder Haftnotizen
- Jeder schreibt einen Namen einer berühmten Person für seinen rechten Sitznachbarn auf.
- Ohne zu lesen, werden die Namen auf die Stirn geklebt.
- Derjenige, der an der Reihe ist, darf "Ja/Nein"-Fragen stellen. Zum Beispiel: "Bin ich im Musikbusiness tätig?"
- Der Schnellste darf sich freuen, trotzdem wir gespielt, bis jeder seine Person erraten hat.
Das "bildhafte Telefon"
Material: Stifte und einen Block
- Ein Teilnehmer darf anfangen und versteckt einen beliebigen Satz auf den Block schreiben. Die anderen Spieler dürfen ihn auf keinen Fall lesen. Zum Beispiel: "Das rote Krokodil trägt Jeans und sonnt sich" – je absurder, desto lustiger das Ergebnis. Das Zeitlimit sollte etwa 30 Sekunden betragen.
- Der Block wird dem Sitznachbarn gereicht und er darf den Satz lesen – für alle anderen bleibt er noch geheim.
- Anschließend muss er den Satz zeichnen. Zeitlimit: zwei Minuten.
- Wieder wird der Block weitergereicht, nun muss aber ein Satz zur Zeichnung gefunden werden.
- Der nächste muss den Satz wieder zeichnen.
- Der Block wandert reihum, bis der erste den Block wieder in den Händen hält.
- Die Ergebnisse werden zusammen begutachtet.
Fünf Silvester-Spiele für Kinder und die ganze Familie
Vor allem "Sticker Stalker" und das "Klopapier-Spiel" sorgen bei Kindern immer für Lacher. Folgende Spiele können an Silvester mit der ganzen Familie gespielt werden:
"Sticker Stalker"
Material: Aufkleber (Haftnotizen wären auch möglich)
- Alle Kinder – oder alle Gäste, je nachdem wie die Stimmung ist – bekommen einige Aufkleber, am besten ein ganzes Blatt mit Aufklebern.
- Nun müssen alle Teilnehmer versuchen, die Sticker auf den anderen Gästen zu verteilen, ohne, dass diese es bemerken.
- Wer dabei erwischt wird, muss seinem Gegenüber einen Sticker abnehmen und auf die eigene Kleidung kleben.
- Wer zuerst alle Sticker verteilt hat, hat gewonnen.
"Puste-Karten"
Material: Kartendeck
- Das Kartendeck wird grob gemischt, damit die Karten nicht direkt aufeinanderliegen.
- Das etwas chaotische Deck wird auf einem Flaschenhals balanciert.
- Nach der Reihe muss jeder versuchen nur die obersten Karten herunterzupusten.
- Wer das komplette Kartendeck herunterpustet, hat verloren.
"Orangen weitergeben"
Material: zwei Orangen
- Alle Gäste werden in zwei gleichmäßige Gruppen aufgeteilt.
- Alle Spieler der jeweiligen Gruppe stellen sich in einer Reihe auf. Beide Gruppen sollten sich gegenüberstehen, dann ist das Spiel spannender und übersichtlicher.
- Die beiden ersten Spieler der Reihe nehmen die Orange in die Hand und beginnen einen kurzen Countdown, damit gleichzeitig gestartet werden kann.
- Ziel ist es die Orange vom ersten Spieler zum letzten Spieler der Reihe zu transportieren, ohne dabei die Hände zu benutzen.
- Das erste Team, dem das gelingt, hat gewonnen.
Das "Toilettenpapier-Spiel"
Material: für jeden Spieler eine Rolle Klopapier
- Die Rolle Klopapier wird etwa zwei Meter lang ausgerollt.
- Auf das Ende wird ein Gegenstand gestellt, der leicht umfallen kann. Zum Beispiel ein Weinglas.
- Nach einem kurzen Countdown muss jeder das Klopapier so schnell wie möglich einrollen, ohne, dass es reißt oder der Gegenstand umfällt.
- Der Erste, der den Gegenstand in der Hand hält, hat gewonnen.
"Wer ist da?"
Material: Tuch, um die Augen zu verbinden
- Ein Spieler darf anfangen und muss seine Augen verbinden.
- Alle anderen Spieler stellen sich um ihn herum im Kreis auf.
- Der Spieler mit den verbundenen Augen läuft in eine Richtung und fragt "Wer ist da?".
- Derjenige, der am nächsten dran ist antwortet, versucht aber den Spieler mit verbundenen Augen auszutricksen, indem er einen anderen Namen nennt und die Stimme verstellt.
- Erkennt der "blinde" Spieler die Person, wird getauscht.
Ganz unkompliziert: Fünf Silvester-Spiele ohne Material
Wenn die Gäste sich untereinander noch nicht gut kennen, kann vor allem "Würdest du eher...?" für nette Einblicke sorgen. Auch bei "Ich hab noch nie" lernt man alle Teilnehmer besser kennen. Hier die Silvester-Spiele im Überblick:
"Ich hab noch nie"
Bei diesem Spiel lernen sich die Gäste bestimmt näher kennen und es wird kein Material benötigt. So wird "Ich hab noch nie" gespielt:
- Es wird ein Teilnehmer bestimmt, der anfängt.
- Er überlegt sich eine beliebige Frage, zum Beispiel: "Ich hab noch nie Paris besucht."
- Wer bereits in Paris war, muss in der Version ohne Alkohol die Hand heben und in der Version mit Alkohol einen Schluck trinken.
- Dabei können auch heiklere Fragen gestellt werden – zumindest unter Freunden.
"Würdest du eher...?"
Obwohl ein Zettel und ein Stift das Fragen-Spiel "Würdest du eher...?" erleichtern würden, ist es auch ohne Material spielbar. So wird gespielt:
- Alle Teilnehmer überlegen sich eine Frage im folgenden Stil: "Würdest du eher ein Superheld oder ein Bösewicht sein?"
- Ein Teilnehmer darf anfangen und stellt die Frage an seinen Sitznachbarn.
- Bevor er antwortet, überlegen sich alle anderen Teilnehmer was derjenige wohl antworten würde.
- Damit auch nicht geschummelt wird, sollten alle ihre Antworten gleichzeitig mitteilen. Am besten klappt das mit Handzeichen. Zum Beispiel: Daumen hoch für Antwort A und Daumen runter für Antwort B.
- Wer richtig getippt hat, erhält einen Punkt.
"Wahr oder falsch"
Bei "Wahr oder falsch" ist Kreativität gefragt. So funktioniert es:
- Alle Teilnehmer überlegen sich drei Dinge über sich selbst. Das können lustige Geschichten, Vorsätze oder kleine "Fun-Facts" sein. Nur eine Geschichte darf wahr sein, die anderen sind frei erfunden.
- Ein Teilnehmer fängt an und erzählt seine Geschichten.
- Die Mitspieler müssen nun die Wahrheit herausfinden.
- Nach einer kurzen Denkpause wird im Countdown gezählt und alle nennen die Geschichte, die sie für richtig halten: Antwort 1, 2 oder 3. Ist das zu chaotisch können auch Handzeichen ausgemacht werden, oder jeder schreibt seine Antwort auf.
- Alle, die richtig liegen, bekommen einen Punkt.
"Oberthema"
- Jede Runde gibt es einen Quizmaster, der ein Oberthema wählt und den ersten Begriff nennt. Zum Beispiel "Automarken".
- Im Uhrzeigersinn müssen alle Spieler eine Automarke nennen.
- Wer zu lange zögert, verliert und muss das nächste Oberthema nennen.
"Mail Call"
- Alle Teilnehmer begeben sich in einen Stuhlkreis.
- Ein Stuhl wird entfernt, sodass genau ein Spieler stehen muss.
- Dieser ruft "Mail Call" (oder "Post für") für alle mit einem bestimmten Attribut, ein grüner Pulli zum Beispiel. Also: "Post für alle mit einem grünen Pulli."
- Alle Spieler mit einem grünen Pulli müssen anschließend aufstehen und Plätze tauschen, doch derjenige, der den "Mail Call" ausgerufen hat, muss ebenfalls versuchen einen Stuhl zu ergattern.
- Immer der Spieler ohne Stuhl darf einen "Mail Call" ausführen.
Eine weitere nette Beschäftigung ist das Schrottwichteln. Meist wird zur Weihnachtszeit gewichtelt, aber an Silvester bietet es sich ebenso an.